Heilmittel & Heilquellen

Unsere Heilmittel

Im Gesundheitszentrum des Staatsbades Bad Steben erleben Sie vitalisierende Anwendungen und Therapien, die dem Körper gut tun – aber auch der Seele. Geben Sie sich in die Hände der Therapeuten, die sich für Sie immer gerne Zeit nehmen. Die Behandlungsräume sind in eine sinnliche Licht- und Farbstimmung getaucht und schaffen eine wahre Wohlfühlatmosphäre.

Garant für Ihre Gesundheit sind in Bad Steben die natürlichen Heilmittel Radon, Kohlensäure und Naturmoor – eine in Europa seltene und gleichermaßen kostbare Heilmittel-Kombination. Deren Wirkung belegen die Studien des Kurort-Forschungsvereins.

„Wie unsere Studien zeigen, ist es in Einzelfällen möglich, über einen längeren Zeitraum Schmerzlinderung zu erfahren – dank Bad Stebens einzigartiger Heilmittelkombination“, so Dr. Gerhart Klein, Vorsitzender des Kurortforschungsvereins.

Radon

Das radioaktive Edelgas Radon wurde vom Forscher-Ehepaar Curie entdeckt. Es ist ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und wird seit über einem Jahrhundert als Heilmittel geschätzt. Das sehr seltene Radon wirkt schmerzlindernd und ist wertvoll für die Gesundheit.

Nur wenige Heilbäder in Mitteleuropa besitzen ein natürliches Radonvorkommen. Darum ist die Bad Stebener Tempelquelle so kostbar: Aus tiefen Gesteinsschichten sprudelt das radonhaltige Wasser empor und hilft in vielerlei Anwendungsformen Ihrem Wohlbefinden.

Zur weiteren Erforschung von Radon wurde die Arbeitsgemeinschaft EURADON - Verein Europäischer Radonheilbäder gegründet, zu der auch Bad Steben gehört.

Kohlensäure

Schon seit Jahrtausenden kennen die Menschen die gesundheitsfördernde Wirkung von Heilwasser auf den Organismus. Je nach seinem Ursprungsort enthält Heilwasser unterschiedliche Mengen an Mineralien und wichtigen Spurenelementen, an Kohlensäure, Jod, Schwefel, Eisen oder Radon.

Aus den tiefen Gesteinsformationen des Naturparks Frankenwald fördern die Bad Stebener Quellen das heilkräftige Wasser nach oben. Die Heilwirkung der Wiesenquelle und der Max-Marien-Quelle ist seit mehr als 500 Jahren bekannt.

Besonders ihr Gehalt an Kohlensäure übersteigt bei weitem die Anforderungen, die aus medizinischer Sicht an eine kohlensäurehaltige Mineralquelle gestellt werden.

Naturmoor

Wärme bis tief in die Knochen dank Naturmoor

Das uralte Heilmittel Moor kommt direkt aus der Natur. 10.000 bis 15.000 Jahre dauert es, bis Moor entsteht. In Bad Steben haben wohltuende Bäder und Packungen mit dem wertvollen Rohstoff nahezu 190 Jahre Tradition.

Es war der Kurarzt Dr. Ludwig Kunstmann, der 1827 in Bad Steben erstmals auf Naturmoor als Heilmittel setzte. Mit großem Erfolg: Noch heute ist Naturmoor eine der drei Säulen, auf denen die Bad Stebener Gesundheits-Kuren aufbauen.

Tauchen Sie einmal ein in die herrlich entspannende Gefühlswelt einer hoch-wirksamen Wärmebehandlung mit Naturmoor.

Heilquellenanalysen

Tempel-Quelle

Radonhaltiges Wasser: Radon ist ein Edelgas aus der Uranabbaureihe, das mit hoher Ionisationsdichte einen stark Schmerz lindernden und entzündungshemmenden Effekt über vier Monate am Bewegungsapparat bewirkt. Werte in mg/l

Kationen

Lithium 0,01
Natirum 13,8
Kalium 1,0
Ammonium 0,01
Magnesium 11,6
Calcium 55,3
Strontium 0,28
Mangan 0,18
Eisen 2,35

Anionen

Fluorrid 0,48
Chorid 37,2
Bromid <0,05
Sulfat 29,7
Nitrat <1
Hydrogencarbonat 166,0

Undissoziierte Stoffe

Kieselsäure 42,9
Borsäure 0,3

Summe der gelösten Mineralstoffe 361

Gelöste gasförmige Stoffe

Freies Kohlendioxid 180
Radon 1.473 Bq/l - 39,8 nCi

Wiesen-Quelle

Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Säuerling: enthält reichlich Magnesium, Kalium und Calcium, wertvolle Mineralstoffe für den Nerven- und Muskelstoffwechsel. Günstige Beeinflussung des Kreislaufs. Werte in mg/l

Kationen

Lithium 0,04
Natrium 19,00
Kalium 2,0
Ammonium <0,01
Magnesium 22,5
Calcium 92,6
Strontium 0,70
Mangan 0,57
Eisen 16,70

Anionen

Fluorrid 0,42
Chorid 2,8
Bromid <0,02
Sulfat 7,1
Nitrat <1,0
Hydrogencarbonat 481

Undissoziierte Stoffe

Kieselsäure 81,40
Borsäure <0,06

Summer der gelösten Mineralstoffe 728

Gelöste gasförmige Stoffe

Freies Kohlendioxid 2.035
Radon 29 Bq/l - 0,80 nCi

Max-Marien-Quelle

Calcium-Hydrogencarbonat-Säuerling: regt die Nierenfunktion an und empfiehlt sich bei Gicht und Erkrankungen der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase, Harnröhre etc.). Reich an Calcium. Werte in mg/l

Kationen

Lithium 0,05
Natrium 41,9
Kalium 2,7
Ammonium 0,05
Magnesium 43,2
Calcium 374
Strontium 1,7
Mangan 0,91
Eisen 7,89

Anionen

Fluorrid 0,12
Chlorid 1,1
Bromid <0,05
Sulfat 5,5
Nitrat <1,0
Hydrogencarbonat 1.536

Undissoziierte Stoffe

Kieselsäure 114
Borsäure 0,29

Summe der gelösten Mineralstoffe 2.129

Gelöste gasförmige Stoffe

Freies Kohlendioxid 2.020
Radon 5 Bq/l - 0,13 nCi

Wissenswertes über die Max-Marien-Quelle

Indikationen – hilft bei:

Erkrankungen der harnableitenden Organe (Blase, Harnleiter)
Harnwegsinfektionen
Gicht

Kontra-Indikationen – nicht zu verordnen bei:

chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
fortgeschrittener Nieren-Insuffizienz

Historie:

Die Heilquelle wurde erstmals 1637 urkundlich erwähnt. Hier heißt es, dass das Wasser dieser Quelle wegen seiner belebenden Wirkung bis nach Altenburg bei Coburg gebracht wurde.

1794: Erste Einfassung der Heilquelle – bis 1961 unverändert.
1973: Erstmalige Abfüllung der Heilquelle für den Kurbetrieb in Bad Steben – bis heute.
1981: Sanierung der Einfassung und Verlegung in den Berg hinein.

Namensgeber:

Ihren Namen verdankt die Quelle Bayernkönig Max Joseph und seiner Gemahlin Maria, die das Heilwasser bei ihrem Besuch im Jahr 1851 gerne und oft verkosteten.

Geologische Besonderheit:

Die gesundheitsförderliche Zusammensetzung verdankt die Max-Marien-Quelle einer geologischen Besonderheit. Im und um das Quellgebiet befindet sich ein Kalkgesteins-Vorkommen aus dem Devon-Erdzeitalter (vor 400 Millionen Jahren), wie es im Frankenwald nur selten vorkommt.

Tief im Felsen fließt das Wasser entlang einer geologischen Strömung bis in den Talgrund der Langenau. Auf seinem langen Weg vermischt es sich mit Kohlensäure, bevor es aus tiefen Spalten im Erdinneren aufsteigt und wertvolle Mineralien aus dem Gestein löst.

Heilquellenschutz- und Naturschutz:

Der direkte Fassungsbereich der Max-Marien-Quelle wurde 1910 zum Heilquellen-Schutzgebiet ernannt, das wiederum von einem riesigen Waldgebiet umgeben ist – insgesamt ca. einen Quadratkilometer groß.

Wissenswertes:

Auf Grund ihrer Beliebtheit gab es nach dem zweiten Weltkrieg bis 1963 einen Abfüllbetrieb in der Langenau. Die jährliche Fördermenge ist mit 7.000 Kubikmetern eher gering – ca. 20 Kubikmeter am Tag.

Instandhaltung:

Der Fassungsbereich und das Brunnenhäuschen sind im Besitz der Bayerischen Staatsbad Bad Steben GmbH, die für den Unterhalt und die Pflege verantwortlich zeichnet.

Zusammensetzung:

Die Max-Marien-Quelle hat einen sehr hohen Gehalt an Calcium (374 mg/l) und Magnesium (43,2 mg/l) – um ein Vielfaches höher als bei einem herkömm-lichen Mineralwasser – und ist reich an Kohlensäure (2.020 mg/l).

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